„eine andere welt ist machbar“ – Karten

Am Anfang war da die Frage: „Wie kann es sein, dass so viele Menschen gerne nachhaltig handeln würden, es dennoch nicht tun.“

In den Literaturrecherchen bin ich auf ein Buch einer Gruppe von Umweltpsycholog*innen aus Deutschland gestoßen: Hamann, K., Baumann, A., Löschinger, D. (2016). Psychologie im Umweltschutz. Handbuch zur Förderung nachhaltigen Handelns. Oekom.

Dieses Buch hat mich wiederum auf die Idee gebracht, ein Projekt zu entwickeln, dass sich mit kleinen, bewussten Veränderungen beschäftigt, die im Alltag stattfinden. Bei meinen Recherchen bin ich dann auf das Projekt smallsteps von Clara und Veronika gestoßen, die bereits vor einigen Jahren ein ganz ähnliches Projekt realisiert haben. Dankenswerter Weise durfte ich ein paar Ideen der beiden für meine Karten übernehmen und musste so, das Rad nicht neu erfinden.

Ich selbst habe bereits oft die Erfahrung gemacht, dass dauerhafte, nachhaltige Veränderungen in meinem Leben nicht mit einem großen WUMMS passieren, aber eben mit ganz kleinen Schritten.

Bis zum (fast) plastikfreien Einkauf waren das unzählige Schritte bei mir:

  • Bewusstes Bemerken wieviel Plastikmüll wir in unserem Haushalt produzieren
  • nach Alternativen Auschau halten, z.B. Reformhaus Buchegger in Gmunden bietet einige Lebensmittel zum Abfüllen (Nudeln, Linsen, Rosinen, Haferflocken,…) oder Nachfüllkanister von der Füllbar in Wien mit Waschmittelkonzentrat zum Wäschewaschen, Allzweckreiniger, Gründen einer SOLAWI für einen plastikfreien Einkauf von demeter Gemüse
  • Selbermachen wo ich keine zufriedenstellende Alternative gefunden habe: Deo, Zahnpasta, Haarshampoo aus Roggenmehl, Müsliriegel, Bienenwachstücher, Stoffsackerl fürs Gemüse, Obst, Brot, uvm.
  • Es gibt immer noch Dinge, die in Plastik verpackt zu uns kommen, aber sie werden kontinuierlich weniger

Oft ziehen kleine Veränderungen auch größere nach sich, denn oft bewahrheiten sich bestehende Befürchtungen gegenüber Veränderungen im eigenen Verhalten nicht. Der bewusste Verzicht wird nicht als negativ erlebt, denn durch das Treffen bewusster Entscheidungen erleben wir das eigene Leben als gestaltbar.

Für eine ganzheitliche ökologische und soziale Nachhaltigkeit braucht es Konsumreduktion, Genügsamkeit bei gleichzeitiger Zufriedenheit und einen möglichst zügigen Wandel der menschlichen Lebensstile in den industrialisierten Gesellschaften.